Das veränderte Medienangebot hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Lebensgestaltung und Entwicklung von Jugendlichen und Kindern - auch bereits im Grundschulalter. So nehmen wir an der Bissinger Grundschule schon seit Jahren wahr, dass unsere Schulkinder im Umgang mit den neuen Medien zwar wesentliche Kompetenzen erwerben. Andererseits steigt auch die Gefahr einer problematischen Nutzung. So wurde in den Monaten des Homeschoolings von den Kindern ein verantwortlicher Umgang mit den medialen Hilfsmitteln erwartet – ohne dass die Schule in dieser schwierigen Zeit Einfluss auf die dabei gesammelten Medienerfahrungen der Kinder nehmen konnte.
Angesichts dieser Ausgangslage dachten wir seitens der Grundschule Bissingen schon seit längerem über einen Informationsabend für Eltern zum Thema „Mediengefahren“ nach, der nun am 5. Juli 2022 mit den Eltern unserer Dritt- und Viertklässler durchgeführt werden konnte.
Wir sind dankbar, dass wir für diesen Abend den Jugendsachbearbeiter des Polizeireviers Kirchheim/Teck, Herrn Uwe Rautenstrauß, gewinnen konnten. Er sensibilisierte die Eltern und Lehrkräfte in seinen Ausführungen für Themen wie...
- „Digitales Ich“: Was sind persönliche Daten, wo verwende ich sie?
- „Grooming“: Erwachsene tarnen sich auf sozialen Plattformen als Kinder, versuchen Kontakt zu Kindern aufzubauen und sie schließlich zu einem persönlichen Treffen zu überreden.
- „Bilder und Videos“: Rechtliche Voraussetzungen und umsichtige Nutzung
- „Cybermobbing“: Verleumdung, Belästigung oder Bedrängung mit Hilfe digitaler Kommunikationsmittel
Seine Darstellungen illustrierte Herr Rautenstrauß immer wieder mit Beispielen aus seinem Alltag und unterbreitete praktische Tipps und Ratschläge für die alltägliche Mediennutzung in den Familien. Dieser außerordentlich informative Abend sensibilisierte und stärkte alle Anwesenden für das Thema. Uns Zuhörerinnen und Zuhörern wurde wieder einmal deutlich, wie wichtig die Zusammenarbeit von Schule und Familie gerade in diesem Bereich ist.
