Am Montag, den 18.11.24, gab es für die Zweitklässlerinnen und Zweitklässler der Grundschule Bissingen ein besonderes Highlight: Auf Einladung der Schulsozialarbeit und des Fördervereins war das „Mach was“-Theater zu Gast und führte das Stück „@Ed und ich“ zum Thema Spielsuchtgefährdung auf. Das Theaterstück handelt von dem Mädchen Leonie, das – gegen den Willen der Eltern – von seiner Oma ein Tablet zum Geburtstag bekommt und sich freut, endlich dazuzugehören.
Endlich kann sie das Märchenspiel spielen, über das ihre Freundinnen immer sprechen. Ab diesem Zeitpunkt verfolgen die Schülerinnen und Schüler, wie Leo in den nächsten Wochen immer mehr und mehr in den Bann dieses Spiels gezogen wird. Sie taucht immer tiefer in eine virtuelle Welt ein, die ein Eigenleben entwickelt und in der Ed die Kontrolle übernimmt. Und vor allem wie die reale Welt für sie langsam aus den Fugen gerät: Leos schulische Leistungen verschlechtern sich, sie hat keine Zeit mehr für ihren besten Freund Paul und streitet sich immer häufiger mit ihm. Am Höhepunkt des Theaterstücks hat Leo schließlich Albträume und Ängste, aus denen sie sich nicht mehr selbst befreien kann.
Die Schülerinnen und Schüler verfolgten das Theaterstück mit großer Aufmerksamkeit. Sie konnten sich einerseits mit Leonie identifizieren, andererseits aber auch Pauls Situation nachvollziehen.
Das Stück verurteilt digitale Medien nicht pauschal, sondern zeigt vielmehr mit viel Verständnis auf, welche Faszination diese auf junge Menschen ausüben, welche Bedürfnisse sie (vermeintlich) befriedigen, aber auch, welche Abhängigkeiten dadurch entstehen und welche Schwierigkeiten im Alltag daraus resultieren können. Dabei werden auch Gefahren wie finanzielle Verstrickungen durch In-App-Käufe und Cybermobbing thematisiert.
Im Anschluss an das Theaterstück fand klassengetrennt ein nachbereitendes Gespräch statt, welches die beiden Akteurinnen mit den Kindern durchführten. Dabei entwickelte sich eine rege Diskussion über die eigene Mediennutzung. Die Kinder erzählten von eigenen Erfahrungen und Regeln in ihren Familien. Die Schauspielerinnen sensibilisierten die Kinder für den Sinn und Zweck von Altersbeschränkungen bei Apps und Filmen und ermutigten sie, sich Gruppenzwängen entgegenzusetzen und in Situationen, in denen sie sich unwohl fühlen, auf ihr Bauchgefühl zu hören. Die Kinder zeigten großes Interesse an den dem Gespräch und stellten viele Fragen an die Akteurinnen.
Insgesamt hat die Veranstaltung hoffentlich dazu beigetragen, eigene Gewohnheiten zu hinterfragen und in Zukunft sensibler für die Gefahren zu sein, die von digitalen Medien ausgehen können.
Weiterführende Links:
www.klicksafe.de:
Unabhängiges Info-Portal mit vielen Tipps und Hilfen für Eltern, Kinder und Lehrerkräfte zum
kompetenten Umgang mit digitalen Medien und Sicherheit im Internet
www.internet-abc.de:
Spielerisches und sicheres Angebot für den Einstieg ins Internet mit Tipps und Hilfen für (jüngere) Kinder, Eltern und Lehrkräfte