„Wir haben im Schulhaus eine kleine Babygiraffe gefunden. Sie ist ganz allein. Wir werden uns um sie kümmern.“
So startete das Projekt „Giraffentraum“ für die Kinder der Klassenstufe 1. „Giraffentraum“ ist ein Projekt, das auf der Gewaltfreien Kommunikation von Marshall Rosenberg beruht. Es zielt darauf ab, die Beziehungen zwischen Kindern, Eltern und LehrerInnen langfristig auf einer Basis von gegenseitigem Verständnis, Achtung und Wertschätzung zu festigen.
Die Kinder der Klassestufe 1 kümmerten sich rührend um das kleine Giraffenbaby: es war traurig und hilflos, weil es sich verlaufen hatte und seine Mutter nicht mehr finden konnte. Hierbei lernten die Kinder die Grundlagen der Gewaltfreien Kommunikation kennen.
– Beobachtung: Die Babygiraffe hat sich verlaufen
– Gefühle: Wie fühlt sich die Babygiraffe?
– Bedürfnis: Was braucht die Babygiraffe?
– Bitte: Welche Bitte hat die Mama an uns?
In der ganzen Schule wurden von den Kindern gestaltete Plakate verteilt, auf denen stand, dass wir eine Babygiraffe gefunden haben und nun die Mama suchen. Als es dann endlich soweit war und die Giraffenmama kam, schloss sie ihr kleines Giraffenbaby überglücklich in die Arme. Sie erzählte den Kindern von dem Traum, den sie hatte. In diesem haben die Kinder sich nicht gegenseitig wehgetan, ausgelacht, oder sich Sachen weggenommen. In ihrem Traum haben die Kinder in der Schule gelernt, wie Giraffen zu sprechen und zu handeln. Sie sagen, was sie brauchen, und hören zu, was dem anderen fehlt. Sie suchen gemeinsam nach Lösungen, damit es allen gut geht.
Alle Kinder der wollen zu der Gruppe von Kindern gehören, die die Giraffenmama in ihrem Traum gesehen hat. Das wurde mit leckeren Giraffenkeksen gefeiert!
Im Anschluss folgt die erste Trainingsphase, in der die Kinder das Erlernte nun intensiv erproben dürfen.